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Emmi Pikler hat den Begriff der „Beziehungsvollen Pflege“ geprägt. Pflegehandlungen werden als eine Möglichkeit zur Interaktion und Kooperation gesehen, sie bilden den Rahmen, in dem ein Beziehungsaufbau zwischen Betreuer und Kind stattfinden kann (Pikler/Tardos2009: 36).


Die Kommunikation zwischen beiden spielt dabei eine zentrale Rolle. Dem Kind gilt die volle Aufmerksamkeit und es nimmt aktiv an der Pflege teil. Handlungen werden angekündigt und Gegenstände angezeigt, bevor sie verwendet werden, Rhythmus und Zeit gibt das Kind vor. Dem Bewegungsdrang wird nachgekommen, indem das Kind z. B.auch im Stehen gewickelt wird, sobald es sicher stehen kann.


Durch das Einbeziehen des Kindes erlangt es physische und emotionale Sicherheit und alltägliche Handlungen wie Essen, Anziehen oder Wickeln werden zu wichtigen sozialen Erfahrungen. Die hier durch vermittelte Wertschätzung bildet die Grundlage für den Beziehungsaufbau zwischen Kind und Erzieherin. Durch die intensive Zusammenarbeit wird das Kind in seiner Individualität wahrgenommen und die Pflege wird zu einem Moment der Freude und des Dialogs.

Sauberkeitserziehung ist ein Prozess der Zeit braucht. Der körperliche, seelische und geistige Reifungsprozess sowie die Sprache sind Vorrausetzung für ein gutes Gelingen. Geduld und Respekt sind wichtig. Wenn die Kinder den Wunsch äußern auf die Toilette zu gehen unterstützen wir sie dabei. Oft ist die Neugier der Motor zum probieren.

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